FLORIDA UND DIE BAHAMAS
Zwei Traumziele in einer Reise
Auf dieser Reise entdecken Sie Florida auf eigene Faust. ZunĂ€chst erkunden Sie Miami und Miami Beach mit seinem berĂŒhmten Art Deco - Viertel. Von Miami Beach aus geht es dann hinauf nach Cape Canaveral und stauen ĂŒber die SehenswĂŒrdigkeiten des Weltraum - Bahnhofs der USA. Ein anderer Ausflug fĂŒhrt Sie ĂŒber die TraumstraĂe entlang der Florida Keys bis nach Key West. Auf der RĂŒckreise geht es in die Everglades.
Von Miami fliegen Sie dann nach Great Exuma, eine der schönsten Insel der Bahamas. Verbringen Sie eine wunderschöne Zeit in einem Haus an der KĂŒste oder lassen Sie sich im Sandals Emerald Bay verwöhnen.
Von Exuma fliegen Sie ganz frĂŒh nach Nassau und ĂŒbernehmen einen Mietwagen. Sie haben einen ganzen Tag Zeit die Hauptstadt und Paradise Island zu besichtigen. Am spĂ€ten Abend geht es dann zurĂŒck nach Europa.
NatĂŒrlich ist dies nur eine von vielen Möglichkeiten, Florida und die Bahamas zu bereisen. Ich habe diese Reise wie beschrieben gemacht und Sie werden sehen, diese Variante hat sehr viel fĂŒr sich. Aber wir bieten Ihnen selbstverstĂ€ndlich jede erdenkbare Variante an. Es ist Ihr Urlaub.
Vorab möchte ich Ihnen die beiden Ziele nÀher vorstellen
REISEVERLAUF
Von Wien geht es mit British Airways via London nach Miami. Nach der Ankunft ĂŒbernehmen Sie Ihren Mietwagen und fahren zu Ihrem gebuchten Hotel in Miami Beach. Eine kurze Erkundung nach dem Check - In und dann wird Sie aufgrund der Zeitverschiebung die MĂŒdigkeit einholen.

Ăber diesen Causeway geht es nach Miami Beach

Der Strand von Miami Beach
Der erste Tag beginnt sehr frĂŒh. Zuerst ein kleiner Spaziergang entlang des Collins Drive - hier ist unser Hotel, das Mimosa - um den langen Flug aus den Beinen zu bekommen. Nach einem eher dĂŒrftigen FrĂŒhstĂŒck im Hotel fahren wir zu unserem ersten Besichtigungspunkt im Miami, der Besichtigung von Miami. Wir fahren zum Kreuzfahrt - Hafen und parken unser Auto. Der Anblick der vielen Kreuzfahrtschiffe ist schon beeindruckend. Wir aber gehen zur Station des Miami Metromover, einer Hochbahn, die man kostenlos benutzen kann und damit ohne Problem nach Miami Downtown kommt. Wir genieĂen die Fahrt und die Ausblicke auf die Stadt aus erhöhter Position.


Blick auf Downtown Miami

Miami Downtown

Der Kreuzfahrt-Hafen
Nach dieser kurzen Fahrt mit der Bahn haben wir gesehen, Miami Downtown ist interessant, aber das war es auch schon. Nun geht es nach Little Havanna. In diesem Teil von Miami leben die Exil - Kubaner und wenn man durch die Calle Ocho fĂ€hrt, fĂŒhlt man sich nach Havanna versetzt. Hier hört und liest man noch mehr Spanisch als im restlichen Miami. Wer auf der Suche nach kubanischem Kaffee oder Zigarren als Mitbringsel ist, oder einfach etwas durch die bunten StraĂen mit ihren vielen StĂ€nden spazieren möchte.

Die Calle Ocho

Auch hier wird Che verehrt
Nach diesem Abstecher nach Kuba, fahren wir zu unserer nĂ€chsten Station, nach Coral Gables. Ein paar Meilen sĂŒdwestlich von Miami liegt diese Stadt, die in den 20-iger Jahren von George Merrick geplant wurde. Breite, von BĂ€umen gesĂ€umte Alleen, die alle nach spanischen und italienischen StĂ€dten benannt sind. Wunderschöne Parks und PlĂ€tze. Die SehenswĂŒrdigkeiten sind der Venetian Pool, ein Korallensteinbruch, der zum Bad umgeformt wurde, der tropische Garten und das legendĂ€re Biltmore Hotel.
In der NĂ€he der FĂŒĂgĂ€ngerzone halten wir und spazieren zur Garibalda Plaza. Hier findet man unzĂ€hlige Lokale, Restaurants und Boutiquen. Zeit fĂŒr einen Kaffee. Wir gehen ins Cafe Abbracci, der Institution hier in Coral Gables. Da wir schon hungrig sind genehmigen wir uns einen kleinen Imbiss. Die Preise sind recht stolz, aber hier muss man einfach einen Kaffee getrunken haben.

Im tropischen Garten

Das Biltmore Hotel

Schön langsam aber wird es nun Zeit nach South Miami Beach zu fahren und in das berĂŒhmte Art Deco Viertel einzutauchen. Immerhin die SehenswĂŒrdigkeit von Miami Beach. In den 1930 - iger Jahren wurden hier zahlreiche GebĂ€ude, in erster Linie Hotels in diesem Stil, der gerade in Amerika sehr angesagt war gebaut. Insgesamt gibt es hier ĂŒber 1000 GebĂ€ude im Art Deco Stil. Dieses Viertel war immer schon als Touristenattraktion gedacht. Bis zum Krieg erlebte es eine HochblĂŒte.
Nach dem 2. Weltkrieg verkam es immer mehr und in den 70 - iger Jahren sollten viel HÀuser abgerissen werden, das Viertel war mehr oder minder ein Slum geworden. Drogen und KriminalitÀt waren hier daheim. Aber mit der Serie "Miami Vice" wurde das Art Deco Viertel wieder populÀr und es wurde wieder alles restauriert. Heute erstrahlt es wieder in altem Glanz.

Das Colony Hotel

Art Deco in Vollendung

Abend in South Miami Beach
Wir spazieren durch das ganze Viertel und staunen ĂŒber das bunte Treiben. Hier geht wirklich die Post ab. Es gibt keine Regeln, alles ist erlaubt, alles wird toleriert, aber nichts ist ĂŒber den Grenzen. Mit einem Wort, toll. Gleich dahinter ist der herrliche breite Strand von Miami Beach. Die Menschen hier genieĂen da Leben, alle sind extrem gut drauf und sehr freundlich. Es macht einfach SpaĂ hier zu gehen und alles in sich aufzusaugen.

Der Strand von Miami Beach

Ein kleiner Imbiss

Auch er genieĂt das bunte Treiben
SpĂ€ter am Abend fahren wir zurĂŒck in unser Hotel, die MĂŒdigkeit einerseits und das frĂŒhe Aufstehen andererseits sind der Grund. Morgen geht es in den Norden nach Cape Canaveral.
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Weitere InformationenDa wir noch mit dem Jetlag kĂ€mpfen sind wir frĂŒh genug munter und schon um 7.30 geht es los in Richtung Norden. Es sind immer hin fast 350 km bis zum berĂŒhmten Cape Caneveral, dem Weltraum - Bahnhof der USA. Unterwegs auf dem gut ausgebauten Highway halten wir bei einer RaststĂ€tte, aber kurz vor elf Uhr verlassen wir den Highway und fahren die letzten Kilometer bis Merritt Island, wo sich das Kennedy Space Center befindet. Kurz bevor wir ankommen, sehen wir neben der Strasse unseren ersten kleinen Alligator. Er sonnt sich in aller Ruhe.

Der Eingang zum KSC

Der Rocket Garden
Vom Parkplatz aus sieht man schon den Rocket Garden, wo Ă€ltere Raketen stehen. Der Eintritt in das KSC kostet 50,- $ und beinhaltet die meisten SehenswĂŒrdigkeiten und Attraktionen. Das Space Shuttle Atlantis, das IMAX-Theater, eine Bustour durch die gesamte Anlage, das Shuttle Lauch Experience (davon spĂ€ter), da "Meet an Austronaut" und einiges mehr. Nach einem Kaffee, nehmen wir den Shuttle-Bus, der alle 15 min vom Apollo/Saturn V Center abfĂ€hrt. Man fĂ€hrt mit dem Bus zum Startplatz der Space - Shuttle und zur Halle, wo man die "Atlantis" besichtigen kann. Vor der Halle stehen die beiden Antriebsraketen fĂŒr das Shuttle mit dem orangen Zusatztank.
In der Halle sieht man dann die "Atlantis" in seiner vollen Pracht. Mit geöffneter Ladeluke schwebt sie im 45 Grad - Winkel in der Halle. Das aus der NĂ€he zu sehen ist schon wahnsinnig beeindruckend. Wir schlendern durch die Halle und schauen uns die vielen Details genau an. Dann geht es zu einem Höhepunkt, dem "Shuttle Lauch Experience". Hier kann der Besucher den Start und den 8 1/2 - minĂŒtigen Aufstieg in die Umlaufbahn selbst miterleben.

Die

Die Atlantis mit geöffneter Luke

Das Shuttle Launch Experience
Man geht in einen groĂen, runden Raum, der den Frachtraum des Shuttles Ă€hnelt und setzt sich auf einen der speziellen SitzplĂ€tze nieder. Man schnallt sich an und dann beginnt auch schon eine Stimme mit diversen ErklĂ€rungen. Auf einmal stellt sich das "Shuttle" in die Senkrechte und es beginnt der Countdown. Es wird immer lauter und plötzlich wird man in den Sitz gepresst, wie bei einem wirklichen Start. Man spĂŒrt die Vibrationen, auf dem groĂen Monitor bekommt man immer die Infos und sieht, so wie die Astronauten die Spitze des orangen Zusatztanks.
Plötzlich wird alles ruhig, man fĂŒhlt fĂŒr einen Moment so etwas wie Schwerelosigkeit und dann öffnet sich die Decke und man sieht die Erde, wie sie nur die Astronauten zu sehen bekommen. Man ist im Weltall. Es ist einfach unbeschreiblich schön. Dass sich das Shuttle wieder in die Waagrechte gestellt hat, hat man nicht gemerkt. Das Ganze dauert 8,5 min und war fĂŒr mich ein tolles Erlebnis.

Die Saturn V Rakete

Die Treibwerke der Saturn V

Die Kapsel der Apollo 14
Von hier geht es weiter auf der Runde. Vorbei an der gigantischen Montagehalle der Saturn V - Rakete. Man sieht den Giganten, der die Saturn V Rakete zum Startplatz gefahren hat, das Kontrollzentrum, von wo der Start geleitet wurde. Am Ende der Tour geht es in die groĂe Halle in der eine komplette Saturn V Rakete gezeigt wird. Sie liegt waagrecht in der Halle und die einzelnen Stufen sind getrennt zu sehen. Von den riesigen Triebwerken bis zur Spitze, wo auch die vergleichsweise kleine Kapsel ist, misst sie 111 Meter. Der Anblick, der gröĂten, jemals gebauten Rakete ist schon beeindruckend. Gleich daneben kann man auch die MondlandfĂ€hre besichtigen.
Nach dieser Tour ist es Zeit einmal etwas zu trinken und die Erlebnisse zu verarbeiten. Monika und ich sind auf jeden Fall vollkommen begeistert. Nach dieser Pause gehen wir noch ins IMAX - Kino und werden erleben hier auf spektakulÀre Weise, wie unser Weltall entstanden ist. Hier ist man nicht nur dabei, sondern mittendrin.

Die Montagehalle der Saturn V

Die Startrampe fĂŒr das Space Shuttle
Wir sind nun schon mehrere Stunden im KSC und es wird Zeit die RĂŒckreise anzutreten. Noch ein kurzer Abstecher zum Rocket Garden und dann verlassen wir das Kennedy Space Center. Wir fahren nicht sofort auf den Highway, sondern fahren zuerst ins nahegelegene Cocoa Beach. Es liegt schon wieder auf dem Festland und ist vielleicht einigen von Ihnen bekannt. Hier in diesem netten Ort lebte ja niemand Geringerer als Major Antony Nelson und seine bezaubernde Jeannie. Leider sind uns beide nicht begegnet.
Wir fahren noch eine Weile der KĂŒste entlang, aber da ein Ort an den anderen grenzt und sehr viel Verkehr ist, kommt man nur langsam voran. Wir fahren daher bei der nĂ€chsten Gelegenheit auf den Highway und zurĂŒck nach Miami. Zuerst fahren wir ins Hotel und machen uns frisch. Dann geht es zum Abendessen nach Nord Miami Beach, zu FlaniganÂŽs Seafood Bar and Grill.
Das Essen war hervorragend, wir sind mĂŒde, morgen gehtÂŽs nach Key West.
Auf diesen Teil der Reise haben wir uns schon sehr gefreut. Die Fahrt entlang der Keys nach Key West.
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Weitere InformationenNach dem ĂŒblichen dĂŒrftigen FrĂŒhstĂŒck im Hotel fahren wir nach Miami und weiter aus der Stadt hinaus bis wir zum Highway 1 kommen, dem Highway der von der kanadischen Grenze immer der OstkĂŒste entlang bis nach Key West fĂŒhrt. Unterwegs bleiben wir bei Walmart stehen und kaufen etwas Proviant fĂŒr die Fahrt ein. Entlang der Southern Glades geht es in Richtung KĂŒste. Und dann kommt die erste BrĂŒcke, wir verlassen das amerikanische Festland und kommen nach Key Largo, die erste von mehr als 200 Key, die sich auf einer GesamtlĂ€nge von 290 Kilometern von Nord nach SĂŒd erstrecken. Die Strasse, der Overseas Highway verbindet auf einer LĂ€nge von 161 Kilometern die gröĂeren Inseln mit der letzten der Keys, Key West.

Es geht auf die Keys

Die erste Insel, Key Largo

Die Seven Miles Bridge

Eine alte BrĂŒcke
Monika und ich genieĂen die Fahrt auf dieser TraumstraĂe. NatĂŒrlich darf die entsprechende Musik nicht fehlen. Das Lied "Kokomo" von den Beach Boys haben wir selbstverstĂ€ndlich auf unserer Playlist. In der Stadt Marathon auf Key Vaca machen wir einen Stopp. Das alte Fischerdorf am Hafen vermittelt immer noch wie die Fischer frĂŒher gelebt haben und auch heute noch leben.
Jetzt geht es auf die Seven - Miles - Bridge. 11 Kilometer geht es ĂŒber das Meer, das in allen Blautönen leuchtet. Es ist unbeschreiblich schön hier zu fahren. Im gemĂŒtlichen Tempo, bei offenem Fenster dahinzugleiten. Nach Bahia Honda, wo die BrĂŒcke endet, kommen in rascher Folge die letzten Keys und dann erreicht man die "Conch Republic", Key West.
Als die US - Behörden auf der einzigen Zufahrtsstrasse zu den Keys einen Kontrollposten errichteten, löste das einen groĂen Strum der EntrĂŒstung aus. Der BĂŒrgermeister von Key West befĂŒrchtete einen RĂŒckgang des Tourismus. Seine Beschwerde beim Bundesgericht wurde abgeschmettert. Die Reaktion war, dass sich Key West am 23. April 1982 offiziell von den USA abspaltete und die Conch Republic ausriefen. Gleichzeitig erklĂ€rte Dennis Warden, der BĂŒrgermeister, den USA den Krieg. Exakt eine Minute spĂ€ter kapitulierte die Conch Repulic und forderte eine Milliarde fĂŒr den Wiederaufbau. NatĂŒrlich gab es kein Geld, aber der Kontrollposten wurde aufgehoben. Als SpaĂ - Republik existiert die Conch Republic noch immer. Man kann sogar um die StaatsbĂŒrgerschaft ansuchen und bekommt einen Reisepass.
Key West ist 13,64 km2 groĂ, hat 1.717 Einwohner und die höchste Erhebung ist ein Meter. in Key West befindet sich der sĂŒdlichste Punkt der USA. Unser Hotel liegt gleich am "Ortseingang", das Key West Marriott Beachside****. Da wir uns Zeit gelassen haben, ist es schon spĂ€ter Nachmittag. Wir checken schnell ein und gehen erst einmal an den Pool, bevor wir am Abend in die Old Town gehen.
Heute startet unsere groĂe New England Tour. Unsere erste Etappe fĂŒhrt und nach Salem. Der Ort liegt etwa 26 km nördlich von Boston und gelangte durch die Hexenprozesse im 17. Jahrhundert zu zweifelhaftem Ruhm. Wir wĂ€hlen die etwas lĂ€ngere Route durch Boston, da wir uns das Ergebnis des sogenannten "BIG DIG" anschauen wollen. Gemeint ist damit, dass man die meist befahrene Stadtautobahn komplett unter die Erde verbahnte. Gleichzeitig wurden auch Querverbindungen mittels Tunnels mit der Expressway verbunden. Somit ist erstens sehr viel Verkehr aus der Stadt rausgenommen worden und gleichzeitig eine wesentlich stĂ€dtebauliche Verschönerung der Stadt erreicht.
Wir kommen sehr gut durch den langen Tunnel und erreichen nach dem Flughafen wieder das Tageslicht. Bei traumhaftem Wetter fahren wir der KĂŒste entlang bis Salem. Unser Ziel ist das Salem Witch Museum. Hier in diesem Museum wird die Geschichte der Hexenverfolgung und der Prozesse auf anschauliche und auch typisch amerikanische Weise erzĂ€hlt. In einem groĂen Saal sind an der SeitenwĂ€nden groĂe Nischen, in denen wie auf einer BĂŒhne die einzelnen Stationen dargestellt sind. Man bekommt einen Kopfhörer und wenn man mit der Gruppe hinein geht, beginnen die einzelnen BĂŒhnenbilder in der richtigen Reihenfolge zu leuchten und die Geschichte wird erzĂ€hlt. Das Ganze dauert in etwa eine Stunde. Danach besucht man die ebenso interessante Ausstellung, wo es um den Wandel des Hexenbildes in unserer Zeit geht. Mein TIPP: Da es zur Zeit des Indian Summer zu langen Wartezeiten bei der Kasse kommen kann, bitte unbedingt vorab buchen.
Kosten 15,- $ pro Erwachsenem und12,- $ ⏠fĂŒr ein Kind.
Von Salem geht unsere Fahrt weiter der KĂŒste entlang nach Portsmouth. Portsmouth ist im Bundesstaat New Hampshire und somit der 2. der sechs New England-Staaten, die wir alle besuchen werden. In dieser entzĂŒckenden KĂŒstenstadt machen wir unsere Mittagspause. Im wunderschönen Prescott Park machen wir einen kleinen Spaziergang und essen in einem der zahlreichen Lokale eine Kleinigkeit. Denn heute am Abend haben wir etwas Besonderes vor. Aber davon spĂ€ter.
Von Portsmouth aus geht es nun immer der KĂŒste entlang bis nach Kennebunkport. Diese Kleinstadt wurde u.a. bekannt als Sommersitz des PrĂ€sidenten George W. Bush. Aber nicht nur aus diesem Grund ist der Ort sehenswert, er war auch Kulisse fĂŒr die Serie "Mord ist ihr Hobby" mit Angela Lansbury. Wenn man durch diesen entzĂŒckenden Ort fĂ€hrt - ĂŒbrigens sind wir bereits in Maine, dem 3. New England Staat - wĂ€re man nicht ĂŒberrascht, Jessica Fletcher jeden ĂŒber den Weg zu laufen.
Wir fahren weiter zum Old Orchard Beach, einem der schönsten StrÀnde von Maine. Jetzt im Herbst ist es hier ruhig, aber man kann erahnen was hier zur Hochsaison im Sommer los ist. Viele Hotels, Apartments, Restaurants und jede Menge Bars und Cafes sind hier entlang des wunderschönen, breiten Sandstrands. Abseits des Ortes sehen wir ein paar traumhaft schöne LandhÀuser.
Von hier ist es nun nur mehr eine halbe Stunde bis wir nach Portland, der wichtigsten Stadt des Bundesstaates Maine. Mehr 600.000 Menschen leben in dieser Stadt, die vor allem als Fischereihafen bekannt ist. Wir fahren zu unserem Hotel, dem Holiday Inn Portland by the Bay. Nach dem Check-In machen wir uns frisch und spazieren in das nahe gelegene Zentrum. ZunĂ€chst gehen wir einmal auf ein Bier um ein wenig zur Ruhe zu kommen. Nach einiger Zeit gehen wir weiter in Richtung Marina zu unserem wichtigen Termin. Wir haben fĂŒr 19.00 einen Tisch im "DiMilloÂŽs"
Das DiMilloÂŽs ist ein schwimmendes Restaurant und natĂŒrlich auf MeeresfrĂŒchte spezialisiert. Schon bei der Planung der Reise habe ich mich auf dieses Essen gefreut. Nach einer kurzen Wartezeit an der Bar bekommen wir unseren Tisch im stilvoll eingerichteten Lokal. Als Vorspeise muss es ein original New England Clam Chowder sein. Diese Muschel-Kartoffel-Suppe ist einfach sensationell. Dazu passt natĂŒrlich ein frisch gezapftes Allagash, ein Bier einer örtlichen Brauerei. Dann kommt endlich der heiĂ ersehnte Lobster. Dazu gibt es hervorragende gekochte Kartoffel in der Schale. Ein ausgezeichneter Sauvignon Blanc aus Neuseeland vom Weingut Peter Yealands begleitet das Festmahl. Den Abschluss dieses herrlichen Essens bildet ein Blueberry Cobbler, ein Wackelpudding mit Schwarzbeeren aus Maine. Als Begleitung und krönenden Abschluss gönnen wir uns eine Flasche Hillinger Secco Sparkling Pinot Noir. Ein bisschen ein Heimatbezug darf schon sein.
Ăber die Höhe der Rechnung breiten wir lieber den Mantel des Schweigens, aber immerhin konnten wir uns noch das Taxi zum Hotel zurĂŒckleisten.
Als wir am Morgen aus dem Fenster blicken, liegt dichter Nebel ĂŒber Portland. Aber auch das ist zu dieser Jahreszeit normal. In der Nacht kĂŒhlt die warme Luft ab und kondensiert. Erst mit der Sonneneinstrahlung löst sich dann in Laufe des Vormittags der Nebel. Unser heutiges erstes Ziel ist der Portland Head Light, ein 23 m hoher Leuchtturm, den George Washington im Jahre 1787 in Auftrag gegeben hat. Wir ĂŒberqueren die Hafen-Bucht und fahren die paar Kilometer bis zum Parkplatz des Leuchtturms, der auch der Parkplatz des Fort Williams Park ist. Der Turm liegt in dichtem Nebel, die Stimmung ist absolut traumhaft. Am schönsten sind die Spinnennetze in den BĂŒschen, an denen die Nebeltröpfchen haften.
Nach dem wir alles gesehen haben, fahren wir zurĂŒck in Richtung Portland und fahren auf die Interstate 295 auf. In Brunswick fahren wir ab. Mittlerweile hat sich der Nebel aufgelöst und die Sonne strahlt von einem tiefblauen, wolkenlosen Himmel. Es wird wieder ein Traumtag. Wir fahren jetzt auf dem US Highway 1, die Nord-SĂŒdverbindung hier im Osten, die von der kanadischen Grenze ĂŒber 3800 km bis nach Key West in Florida fĂŒhrt. Unser erster Stopp ist in Wiscasset, einem entzĂŒckenden Ărtchen am Sheepscot-River. Wir spazieren ein wenig durch den Ort und da der erste Vormittags-Kaffee ruft, kehren wir bei SarahÂŽs Cafe ein. Von der Terrasse hat man einen wunderschönen Blick auf den Fluss und vor allem auf eine Verkaufsbude fĂŒr Lobster-Semmeln. Diese RollÂŽs sind eine SpezialitĂ€t von New England und die StĂ€nde gibtÂŽs so wie bei uns die WĂŒrstelbuden. Einfach herrlich.
Von Wiscasset fahren wir weiter durch eine herrliche Landschaft. Sie ist geprĂ€gt von vielen FlĂŒssen, Meeresarmen, saftig grĂŒnen Wiesen und bunten WĂ€ldern. Die zahlreichen Ortschaften sind allesamt im typischen New England - Stil erbaut. Holz ist das dominierende Element und fast alles ist weiĂ angestrichen. Angefangen vom Wohnhaus, den örtlichen Behörden, bis hin zur Kirche.
Bei Rockland kommen wir wieder zur KĂŒste. Diese Stadt ist einer der wichtigsten Fischer-HĂ€fen fĂŒr den Lobster Fang. Wir halten am Hafen und machen einen kurzen Rundgang. Von Rockland fĂŒhrt die US 1 immer der KĂŒsten entlang in Richtung Norden. Wir genieĂen die Fahrt an der KĂŒste. Unterwegs halten wir Rast auf einen der vielen, gut ausgestatteten RastplĂ€tze und machen ein Picknick. In Portland haben wir uns in einem groĂen Supermarkt mit allem Nötigen eingedeckt und nun lassen wir es uns gut gehen. So eine Pause ist mir wesentlich lieber als ein schnelles Essen in einem Fast-Food-Lokal mit undefinierbarem Essen. AuĂerdem ist ein kurzes Power-Napping auch was Feines.
Wir folgen der 1 bis nach Ellsworth und biegen dort auf die US 3 ein, die nach Mount Desert Island fĂŒhrt zu unserem Tagesziel, dem Best Western Acadia Park Inn. Dieses typische amerikanische Motel mit Parkplatz direkt vorm Zimmer ist fĂŒr eine Nacht unser Quartier. Wie checken ein, machen uns frisch und fahren die paar Kilometer bis nach Bar Harbor. Die Strasse fĂŒhrt den Berg hinunter und man hat einen herrlichen Ausblick auf die Stadt, die vorgelagerten Inseln und das Festland. Bar Harbor ist eine nette, saubere Stadt, die voll auf den Tourismus ausgerichtet ist. Sie ist das Tor zum Acadia National Park mit seinen vielen Outdoor-Attraktionen. Hier leben noch viele Elche, BĂ€ren und andere Tiere. Wunderschöne Wanderwege fĂŒhren durch den Park.
Eine weitere Attraktion ist das Whale Watching. Von April bis Oktober kann man hier diese majestĂ€tischen Tiere beobachten. Dies steht auch auf unserem morgigen Tag als erstes auf dem Programm. Aber wir parken zunĂ€chst unser Auto am Hafen und spazieren durch den wirklich entzĂŒckenden Ort. Auch hier verspĂŒrt man den New England Style, aber man merkt schon auch, dass hier das Klima schon um einiges rauer ist, als weiter im SĂŒden. Irgendwie fĂŒhlt man sich schon eher in Kanada als in den USA. Aber der Ort ist wunderschön. Sehr viel GrĂŒn, fast auf jedem GrundstĂŒck ist eine Wiese und steht ein Baum.
Langsam wird es nun Zeit ein Lokal fĂŒr das Abendessen zu suchen. Wir entscheiden uns heute fĂŒr einen Italiener. Das "La Bella Vita", direkt am Hafen, schaut recht einladend ein. Ohne lange Wartezeit bekommen wir einen Tisch direkt am Fenster. Zur Einstimmung genehmigen wir uns ein Glas Prosecco. Als Vorspeise wĂ€hlen wir die Cozze Bianco. Die in einer Zitronen-Butter-Sauce servierten Miesmuscheln sind ein Gedicht. Genauso wie der Ecco Domani Pinot Grigio aus den Trentino. Die Hauptspeise ist der absolute Hammer. Man kann sich seine eigene Pasta zusammenstellen. Man wĂ€hlt die Pasta, dann sucht man sich aus einer Vielzahl von verschiedenen Zutaten die gewĂŒnschten aus und dann die dazu passende Sauce. Wahrlich ein Gedicht. Als Nachspeise gibt es ein wirklich ausgezeichnetes Gelato. Abgerundet mit einem Grappa di Sassicaia von Poli. Ein fĂŒrwahr köstliches Abendessen als Abschluss eines wunderschönen Tages.
Auch an diesem Morgen trĂŒbt dichter Nebel den Blick aus dem Fenster. Wir rufen bei der Whale Watch Company an und erfahren, dass der Vormittagstermin abgesagt ist. Dadurch Ă€ndert sich unser heutiger Tagesablauf. Wir können uns zum FrĂŒhstĂŒcken Zeit lassen und dann ganz gemĂŒtlich zu unserem heutigen Tagesziel fahren. Da noch immer dichter Nebel herrscht, fahren wir in den Norden nach Bangor und fahren hier auf die Interstate 95 auf. Unser erstes Ziel wird Augusta sein, die Hauptstadt von Maine. Nach Bangor reiĂt der Nebel auf und man sieht wieder einen tiefblauen Himmel. Die Temperaturen steigen ebenfalls rasch an und als wir nach Augusta kommen hat es schon wieder ĂŒber 20 Grad.
Augusta ist eine Kleinstadt am Kennebac River. Sie hat nicht sonderlich viel zu bieten, vielleicht abgesehen vom State House, das dem von Boston nachgebaut wurde. Wir genieĂen unseren Kaffee in einem netten Lokal und dann geht es weiter hinein in fantastische Seen-Landschaft von Maine. Immer wieder fahren wir an kleineren und gröĂeren Seen entlang, ĂŒberqueren viele FlĂŒsse und fahren durch wunderschöne WĂ€lder, die schon das typische Kleid des Indian Summer tragen. An einem der Seen machen wir Halt und machen wieder unser Picknick. Beim anschlieĂenden Spaziergang am Ufer entlang genieĂen wir die Sonne und den Blick auf die traumhafte Landschaft.
Kurz nach dem Tripod Pond kommen wir zum Long Lake. In Naples machen wir Halt und sehen uns das kleine Ărtchen an. Hier ist absolute Hochsaison. Auf dem See unzĂ€hlige Boote, mehrere MarinaÂŽs und GeschĂ€fte. Lokale und Souvenirshops findet man entlang des Seeufers.
Nach Naples kommen wir nach Fryeburg und ĂŒberqueren die Grenze zum Bundesstaat New Hampshire. Von hier sind es nur mehr knapp 20 km bis zu unserem heutigen Tagesziel, dem North Conway Grand Hotel. Es ist das beste Hotel in North Conway, aber da wir hier 2 NĂ€chte bleiben, ist es uns das wert. Die Lage des Hotels ist auch nicht schlecht, den gleich daneben ist das SettlerÂŽs Green Outlet Village. Hier habe ich schon bei meinem letzten Aufenthalt ein paar tolle SchnĂ€ppchen gemacht. Wir checken ein und machen uns rasch frisch, da wir noch eine kleine Runde um North Conway machen wollen.
Wir fahren gemĂŒtlich durch den langgezogenen Ort, vorbei am Bahnhof, wo gerade ein Zug der Conway Scenic Railroad einfĂ€hrt. Dieser Touristenzug fĂ€hrt mehrmals tĂ€glich durch die wunderschöne Landschaft der White Mountains. Wir fahren weiter entlang des Ellis River nach Jackson. Hier findet man alles, was das Sportlerherz sich wĂŒnscht. 2 GolfplĂ€tze fĂŒr den Sommer und Skipisten und einen österr. Eislaufplatz mit Schlittenfahrten.
Nach dieser kurzen Tour geht es zurĂŒck ins Hotel. Auf dem Weg in unser Restaurant machen wir noch einen kurzen Abstecher zum Outlet Center. Es ist nur zum Gustieren, shoppen ist morgen angesagt. Unser Ziel ist das "MerlinoÂŽs Family Steakhouse". Heute muss es ein richtiges groĂes Steak sein mit allem Drum und Dran. Keine Vorspeise oder Ă€hnliche NebensĂ€chlichkeiten. Ich weiĂ von frĂŒher, dass es hier gutes Fleisch vom Angus Rind gibt. Ich bestelle mir ein 20 Oz T-Bone Steak (ca. 550 gr.). Dazu gibt es Pommes Frites und Salat. Als GetrĂ€nk muss es ein frisch gezapftes TuckermanÂŽs sein, ein Bier aus dieser Gegend. Auch diesmal werden unsere Erwartungen nicht enttĂ€uscht und den restlichen Abend verbringen wir an der gut ausgestatteten Bar.
So wie es der Wetterbericht vorhergesagt hat, lacht die Sonne am Morgen von einem wolkenlosen Himmel. Wir sind so dankbar, den heute erwartet uns ein absoluter Höhepunkt unserer Reise, der White Mountain National Forest mit dem Mount Washington. Wir frĂŒhstĂŒcken im Hotel, fĂŒr amerikanische VerhĂ€ltnisse hervorragend. Feste Schuhe und wĂ€rmere Kleidung werden eingepackt, denn wir werden den Gipfel des Mount Washington besteigen. Wir fahren vom Hotel hinein in den Park. Hier sind wir in tiefsten Indianer-Gebiet. Die Strasse steigt immer mehr an und nach 60 km sind wir am Ziel, der Talstation der Mount Washington Cog Railway.
Man kann den 1.917 m hohen Berg auf verschiedene Arten bezwingen, mit dem Auto, zu FuĂ oder was fĂŒr mich die schönste Art ist, mit der weltweit Ă€ltesten Zahnradbahn der Welt. 1866 eröffnet, fĂŒhrt die die 4,8 km lange Strecke von der Talstation bis hinauf zur Bergstation, die knapp unter dem Gipfel ist. Auf dieser Fahrt ĂŒberwindet die Bahn 1.200 Höhenmeter bei einer mittleren Steigung von 25%. Das steilste StĂŒck hat eine Steigung von knapp 48%. Die gesamte Fahrzeit betrĂ€gt eine Stunde. Die gesamte Dauer fĂŒr Hin-und RĂŒckfahrt betrĂ€gt 3 Stunden. Heute fahren die ZĂŒge mit von Bio-Diesel betriebenen Lokomotiven den Berg hinauf. Nur mehr selten werden die Waggons noch von den alten Dampflokomotiven geschoben. Ich hatte noch das GlĂŒck mit so einem pfauchenden UngetĂŒm zu fahren.
Wir hatten unsere Tickets schon vorab gekauft (in der Hochsaison sehr ratsam) und konnten daher in aller Ruhe die Talstation mit den ausgestellten, ersten Lokomotiven bestaunen. Unser Zug fuhr um 10.00 ab, das Boarding beginnt ca. 30 min vorher. Schon nach wenigen Metern fĂŒhren die Geleise steil den Berg hinauf. Mit an Bord ist ein Guide, der den Reisenden alles ĂŒber die Bahn, die Strecke und den Berg erzĂ€hlt. Immer steiler geht es aufwĂ€rts bis zur ersten Ausweichstelle. Heute sind die beiden Ausweichstellen zweigeleisig, sodass die ZĂŒge ohne Halt aneinander vorbeifahren können. Als ich hinauffuhr, war das noch anders. Bei den Ausweichstellen musste der Zug auf ein Nebengleis fahren. DafĂŒr wurden die Gleise hĂ€ndisch mit genau 17 Handgriffen umgelegt. Die Gleise wurden wieder umgelegt, sodass der Bergab-Zug vorbeifahren konnte. AnschlieĂend wieder umlegen, unser Zug fuhr zurĂŒck, wieder umlegen und es ging weiter. Abenteuerlich, aber sensationell.
Wie schon erwĂ€hnt, kann das Wetter am Mount Washington in kĂŒrzester Zeit umschlagen, aber wir hatten wirklich GlĂŒck. Wie schon in den letzten Tagen hatten wir Traumwetter. Oben angekommen stiegen wir die paar Meter bis zum Gipfel hinauf. Der Ausblick war einfach gigantisch. Wir hatten eine unglaubliche Fernsicht. In den Norden bis nach Kanada, nach Westen bis weit nach Vermont hinein und nach Osten bis zum Atlantik. Es war einfach unbeschreiblich schön. FĂŒr diesen Ausblick zahlt man gerne den nicht ganz billigen Preis von 80,- USD. Nach einer Stunde Aufenthalt - und dem obligaten Kaffee in der Bergstation - geht es wieder den Berg hinunter. Um 13.00 waren wir wieder bei der Talstation.
Weiter geht die heutige Reise durch den National Forst. Nach ein paar Kilometer fahren wir am geschichtstrĂ€chtigen Mount Washington Resort vorbei. Ein wunderschönes Hotel, in dem 1944 die Bretton-Woods-Konferenz stattfand. Auf dieser Konferenz wurden die Weltbank und der internationale WĂ€hrungsfond gegrĂŒndet. Nun fahren wir durch dichte WĂ€lder. Dass wir in altem Indianer-Gebiet sind, sieht man an zahlreichen Totem-PfĂ€hlen entlang der Strecke. Auf einem Parkplatz halten wir und gehen den kurzen Weg zu einem Wasserfall. Gleich nachdem wir in den Wald hinein gehen, steht groĂes Schild mit einer Warnung vor BĂ€ren und wie man sich bei einer Begegnung verhalten soll. Leider bzw. Gott sei Dank ist uns keiner von den scheuen Gesellen begegnet.
Nach knapp 40 km erreichen wir den nĂ€chsten Punkt unserer Tagestour. Es ist der "Old man of the mountain". Der Alte Mann des Berges war eine Felsformation, die den Kopf eines Indianers zeigte. Als ich das erste Mal hier war (2001), war er noch deutlich zu sehen. Leider hat ein natĂŒrlicher Felssturz 2003 diesen Kopf zerstört. Aber allein die Fahrt hierher zum Profile Lake ist wunderschön und man kann ja sehen, wo er einmal war und die Bilder, die hier ausgestellt sind, betrachten.
Wir fahren weiter nach Lincoln und biegen dann auf die 112 ein. Diese Strasse wird auch Kangamagus Highway genannt. Diese Strasse fĂŒhrt hinein in eine der schönsten Landschaften New HampshireÂŽs. Auf den 60 km bis North Conway quer durch die White Mountains, sieht man den ganzen Zauber des Indian Summer. Die WĂ€lder leuchten in allen Farben, die Panoramastrasse fĂŒhrt die meiste Zeit den Fluss entlang, immer wiedereröffnen sich neue Blickwinkel und man glaubt zeitweise, dass der Wald brennt. Das Schönste aber ist, dass wir hier auf dieser Strasse fast allein sind.. Wir sind einfach sprachlos, ob dieser traumhaften Landschaft und dankbar, das alles sehen zu dĂŒrfen.
Wir fahren immer weiter den "Highway" entlang. Zwischendurch machen wir bei einem kleinen See halt und spazieren um ihn herum. Bei einem Rastplatz stehen mehrere indianischen TotempfÀhle. Sie schauen zwar alt aus, sind aber nur eine Touristenattraktion und ein Hinweis, dass dieses Gebiet einmal den Algonkin-Indianern gehörte.
Nach 50 km kommen wir wieder in die "Zivilisation" und erreichen Conway. Von hier sind es nur mehr ein paar Kilometer zu unserem Hotel. Da wir noch Zeit bis zum Abendessen haben, gehen wir nun shoppen. Im SettlerÂŽs Outlet Center zieht es mich, als bekennenden Hilfiger und Ralph Lauren Fan, zu diesen GeschĂ€ften. Meine Frau und die beiden anderen Begleiter finden auch ihre SchnĂ€ppchen. ZurĂŒck ins Hotel, frisch machen und dann gehen wir wieder in das gestrige Restaurant. Steaks kann man jeden Tag essen.
Der Wetterbericht hat eine Wetterverschlechterung angesagt, aber am Morgen sehen wir noch nichts davon. Unser Weg fĂŒhrt uns heute zunĂ€chst zum Lake Winnipesaukee, einem der gröĂten Seen in New Hampshire. Von unserem Hotel sind es knapp 70 km. Unser erster Halt ist bei einem Bauernmarkt. Man kann hier frisches GemĂŒse kaufen, vor allem aber den groĂen Howden-KĂŒrbis, der nicht nur gut schmeckt, sondern auch der ideale KĂŒrbis fĂŒr Halloween ist. Immer öfter sieht man nun bei BauernmĂ€rkten, GĂ€rtnereien und BaumĂ€rkten diesen bis zu 15 kg schweren KĂŒrbis.
Bei Moultonborough kommen wir ins das Seen-Gebiet. Wir fahren am Lake Kanasatka vorbei und kommen bei Center Harbor zum riesigen Lake Winnipesaukee. Das Seeufer ist sehr stark gegliedert, daher ist der Gesamtumfang des Sees ĂŒber 460 km. Im See sind mehr als 250 Inseln. Unser Ziel ist Meridith, einem der touristischen Hauptorte. Der Ort liegt an 2 Seen, einerseits am Winnnipesaukee und an der anderen Ortsseite ist der kleine Lake Waukewan. Wir parken direkt am See und im Down Docks, einem Lokal mit See-Terrasse gibt es endlich unseren Kaffee.
Wir genieĂen die warmen Sonnenstrahlen, denn wir sehen, dass der Wetterbericht stimmt und schön langsam ziehen immer mehr Wolken auf. Wir brechen auf und fahren nun in Richtung unseres nĂ€chsten Ziels, der Quechee-Schlucht. Die Strasse fĂŒhrt durch eine wunderschöne, hĂŒgelige Landschaft mit entzĂŒckenden, kleinen Ortschaften. Hier auf dieser Route sind nicht so viele Touristen unterwegs. In Lebanon am Connecticut-River machen wir Halt um eine Kleinigkeit zu essen. Es ist eine typisch amerikanische Kleinstadt.
Kurz nach Lebanon ĂŒberqueren wir die Grenze zu Vermont, dem 4. Bundesstaat auf unserer Reise. Von hier ist es nicht mehr weit zum Quechee State Park. Die Strasse fĂŒhrt ĂŒber den Ottauquechee River der sich hier ca. 50 m tief in den Felsen eingegraben hat. Diese Schlucht ist die tiefste in Vermont. Wir parken gleich nach der BrĂŒcke beim Parkeingang und spazieren zurĂŒck zur BrĂŒcke.
Der Blick in die Schlucht und die Umgebung ist schon beeindruckend. Leider hat das Wetter in der Zwischenzeit umgeschlagen und es nieselt, sodas wir uns nicht lĂ€nger aufhalten. Nach ein paar Kilometern sehen etwas abseits der Strasse ein gröĂeres GebĂ€ude mit der Aufschrift "Scotland by the Yard", leider mittlerweile geschlossen. Wir bleiben stehen und sehen, dass es ein GeschĂ€ft fĂŒr schottische Produkte ist. Hier gibt es alles, angefangen von den Stoffen in den verschiedensten Clan-Mustern, dazu passende Krawatten, Kilts und natĂŒrlich auch alles an schottischen SpezialitĂ€ten. Wir kommen mit Don Ransom, dem Besitzer ins GesprĂ€ch. Von ihm erfahren wir, dass sich in dieser Gegend sehr viele Schotten angesiedelt haben. Er veranstaltet auch das jĂ€hrliche Scottish Festival. Er sagt uns aber auch, dass er das GeschĂ€ft bald aufgibt, da immer weniger Kunden kommen und er und seine Frau keinen Nachfolger fĂŒr das GeschĂ€ft finden.
Wir kaufen ein paar schottische Souvenirs und fahren weiter zu unserem heutigen Ziel, dem bekannten Skiort Killington, wo jedes Jahr Damen-Weltcup-Rennen stattfinden. Wir fahren nicht in den Ort, sondern hinauf zur Skistation zu unserem Hotel, dem Mountain Inn. Das Hotel hat noch etwas von einem Berghotel. Viel Holz und Stoff sorgen fĂŒr eine gemĂŒtliche AtmosphĂ€re. Wir checken schnell ein und machen einen langen Spaziergang rund um die Station. Jetzt im Oktober liegt zwar noch kein Schnee, aber man merkt, dass sich der Ort schon auf die Wintersaison vorbereitet.
ZurĂŒck im Hotel entspannen wir uns im hoteleigenen Hallenbad, bevor wir in Restaurant zum Abendessen gehen. Obwohl wir hier auf dem Berg sind und knapp 250 km vom Meer entfernt sind, wird frischer Lobster angeboten. Da wir in letzter Zeit sehr Steak-lastig waren, ist es wieder einmal Zeit fĂŒr einen Hummer. Diesmal allerdings als Lobster-Spaghetti. Dazu ein guter Sauvignon Blanc von Kendall-Jackson aus Kalifornien.
Der morgendliche Blick aus dem Fenster zeigt mir, dass die Schlechtwetterfront nun da ist. TiefhĂ€ngende Wolken und leichter Regen sind heute angesagt, aber nichts desto trotz steht uns eine schöne Etappe bevor. Von Killington zunĂ€chst nach Rutland und nach Pittsford und dann immer weiter in den SĂŒden nach Stockbridge und zu unserem Ziel nach Springfield.
Aber zu aller erst FrĂŒhstĂŒck und hier erleben wir eine Ăberraschung der amerikanischen Art. Alles was hier angeboten wird, sei es die Butter, die Marmelade, die Wurst oder der KĂ€se, alles ist in Plastik verpackt. Obendrein gibt es auch kein Geschirr, nur Plastikbecher und Plastikbesteck. Es ist ein Wahnsinn, allein der MĂŒll, den wir hinterlassen, ist gewaltig. Dieses Land hat noch riesigen Aufholbedarf, was MĂŒllvermeidung betrifft, aber nicht nur das. Auch in vielen anderen Bereichen ist Amerika in der Infrastruktur weit von Standard Europas entfernt. Man denke nur an die vielen Strom- und Telefonleitungen, die alle noch auf Masten sind und einige Punkte mehr.
Aber dafĂŒr sind die Menschen extrem freundlich, hilfsbereit und nett und das Land ist einfach wunderschön. Das nur ein kleiner Exkurs. Wir fahren nach dem FrĂŒhstĂŒck den Berg hinunter nach Rutland und weiter nach Pittsford, zu unserem ersten Stopp dieses Tages. Hier in Pittsford ist das "New England Maple Museum". Es heiĂt, ohne einen Besuch dieses Museums ist ein Vermont-Aufenthalt nicht komplett. In diesem nett gestalteten Museum erfĂ€hrt man alles, was man ĂŒber die Ahorn-Sirup-Erzeugung wissen muss. Schon die Ureinwohner Amerikas haben diesen sĂŒĂen Saft gewonnen und zu schĂ€tzen gewusst. Die Geschichte der Herstellung des Sirups des Ahorn-Baumes wird hier auf typisch amerikanische Art sehr anschaulich und auch lustig gezeigt. NatĂŒrlich muss man dann zum Abschluss in angrenzenden Shop etwas fĂŒr daheim einkaufen. FĂŒr sich selbst und als Mitbringsel.
Nach diesem Besuch fahren wir nun immer weiter in den SĂŒden hinein in die Green Mountains. Es mittlerweile aufgehört zu regnen und auch die Sicht hat sich gebessert. So sehen wir auf dieser schönen Fahrt die wunderschöne Landschaft Vermonts. Sanfte HĂŒgel, die auch in den typischen Farben des Indian Summer leuchten. Wir kommen durch entzĂŒckende Ortschaften, die alle Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen. In einem dieser Orte halten wir und gehen auf den ĂŒblichen Kaffee. AnschlieĂend möchten wir noch in GeschĂ€ft auf dem Hauptplatz etwas einkaufen. In diesem GeschĂ€ft gibt es alles, von Lebensmitteln, allem was man im Haushalt braucht und auch fĂŒr den Landwirt ist gesorgt. Plötzlich sehe ich in einem Regal ein Sortiment unserer herrlichen, unvergleichliche Manner-Schnitten. Wir fragen den Besitzer, weshalb er Manner-Schnitten in seinem Sortiment hat. Weil einmal ein guter Freund von ihm in Ăsterreich auf Urlaub war und dort diese Köstlichkeit kennengelernt hat. Darauf hat er sie bei seinem GroĂhĂ€ndler bestellt und da sie bei seinen Kunden sehr gut ankommen, gibt es sie in seinem GeschĂ€ft. NatĂŒrlich mĂŒssen wir seinen Bestand drastisch reduzieren.
Wir fahren weiter und plötzlich kommt auch die Sonne wieder zum Vorschein. Dadurch wird die Fahrt durch die Green Mountains noch schöner. Es ist wirklich eine wunderschöne Region. Wir kommen nach Bennington und da es Zeit fĂŒr einen Imbiss ist, wollen wir uns eine Kleinigkeit in einem Supermarkt kaufen. Als wir in den Ort kommen, sehen wir eine riesige Aldi-Filiale. NatĂŒrlich steuern wir diese an. Als wir hinein gehen das AHA-Erlebnis. Alles ist so angeordnet, wie wir es von daheim kennen. Das Brot ist wo das Brot ist, das Obst wo Obst hingehört und auch alles andere ist auf seinem Platz. Wir suchen uns ein Lokal, wo wir was zum Trinken bekommen, das Essen mitzubringen ist in den USA ja kein Problem.
Nach dieser Pause fahren wir weiter in den SĂŒden zu unserem nĂ€chsten Halt, nach Stockbridge. Hier in diesem kleinen Ort, schon wieder in Massachusetts, ist das Museum von Norman Rockwell. Norman Percevel Rockwell war einer der bedeutendsten amerikanischen Maler. Rockwells Arbeiten gelten sowohl als amerikanisch-patriotisch wie auch als kommerziell. Als Illustrator schuf ĂŒber mehr als 40 Jahre schuf er insgesamt 322 Titelbilder der Saturday Evening Post. Mit seiner Art zu malen hat er in den 40- und 50-er Jahren das amerikanische Alltags-Leben auf amĂŒsante Art dargestellt. Er war aber auch politisch sehr engagiert. Sein Motto war:
âDie Sichtweise des Lebens, die ich in meinen Bildern kommuniziere, schlieĂt das Morbide und HĂ€ssliche aus. Ich male das Leben so, wie ich es gerne hĂ€tte.â
Man kann zu dieser Art von Malerei stehen wie man mag, aber das Museum ist wirklich zu empfehlen. Allein die Lage des Museums am Stadtrand von Stockbridge ist wunderschön. In einer groĂen Parkanlage befindet sich das HauptgebĂ€ude mit der Bildergalerie. Man kann auch sein Studio besichtigen und auf der Terrasse des CafeÂŽs die schöne Anlage bewundern.
Von hier sind es noch eine knappe Stunde bis zu unserem heutigen Etappenziel, der Stadt Springfield. Die Sonne scheint mittlerweile wieder von einem blauen Himmel und auf dieser Fahrt durch eine sanft hĂŒgelige Landschaft zeigt sich wieder die volle Pracht des Indian Summer. Unser Hotel, das Residence Inn by Marriott West Springfield, liegt am Stadtrand gleich nach der Abfahrt von der Interstate, aber trotzdem sehr ruhig am Rande eines kleinen WĂ€ldchens. Unsere Apartments sind wunderschön, eigentlich eine kleine Wohnung. Zuerst aber muss es ein Willkommens-Bier an der Hotelbar sein.
Nach dem Frischmachen spazieren wir die Strasse entlang in Richtung Zentrum. Hier findet man jede Menge Lokale und GeschĂ€fte. In einen Western-Shop gehen wir hinein und schauen uns um. Hier gibt es alles, was das Herz des Western-Fans begehrt. Wunderschöne Cowboy-Stiefel oder ein Original Stetson wĂ€ren ein schönes Mitbringsel, aber da die Preise auch schön sind, verzichte ich darauf. Gleich ein StĂŒck weiter ist CalÂŽs Wood-Fired Grill & Wine Bar.
Obwohl wir nicht reserviert haben, bekommen wir sofort einen Tisch. Als Vorspeise muss es heute ein klassischer Caesar Salad sein. Als Hauptgericht wĂ€hlen wir alle MeeresfrĂŒchte Spaghetti. Nach einem Bier zur Vorspeise trinken wir zum Hauptgang einen leichten kalifornischen Chardonnay. Den Abschluss bildet ein fantastischer warmer Apfelstrudel mit Vanille-Sauce und Vanille-Eiscreme. Das ganze Essen war einfach köstlich. Wirklich ein Lokal, dass man weiterempfehlen kann.
Der heutige Tag wird uns wieder an die KĂŒste fĂŒhren bis nach Newport in Rhode Island. Das Wetter ist weiter unbestĂ€ndig, aber wenigstens regnet es nicht. Unser erstes Ziel am heutigen Tag ist das "Old Sturbridge Village", ein Freilicht-Museum der besonderen Art. Hier ist alles, was man besichtigen kann bewohnt. Die Angestellten des Museums betreiben die einzelnen Stationen in den Original-Kleidern der damaligen Zeit, sie bearbeiten die Farm, der Schmied zeigt, wie man zur Zeit der Siedler gearbeitet hat usw. Wir sind sehr gespannt.
Von Springfield nach Sturbridge sind es knapp 55 km. Wir nehmen die SR 20 um die schöne Landschaft hier zu genieĂen. Gott sei Dank kommt immer wieder die Sonne hervor und so kann man den Reiz dieser Gegend noch besser bewundern. Nach einer gemĂŒtlichen Fahrt kommen wir beim Village an. Wir parken auf dem riesigen Parkplatz und gehen zum HauptgebĂ€ude. Hier bekommt man Karten und Infomaterial. Dann gehtÂŽs los. Die Wege sind gut beschildert und wir gehen zum Dorf. Rund um einen groĂen Platz sind verschiedenste GebĂ€ude. Die Kirche, eine Bank, ein Versammlungshaus, das AnwaltsbĂŒro uvm.
Der Weg fĂŒhrt am Dorf vorbei und man kommt dann zur Farm. Im Haus zeigen kostĂŒmierte Angestellte, wie der Tagesablauf in so einem Haus vor sich ging. In der KĂŒche wird gekocht, man kann die Zimmer besichtigen, den GemĂŒsegarten. In den WirtschaftsgebĂ€uden erklĂ€rt uns ein Mann die ArbeitsgerĂ€te der damaligen Zeit.
Langsam schlendern wir so am Schmied, am Töpfer, an einem SĂ€gewerk vorbei. Ăberall wird das alte Handwerk gezeigt. Es ist wirklich schön, das Leben in der damaligen Zeit auf diese Art kenne zu lernen. Alle Stationen aufzuzĂ€hlen wĂŒrde den Rahmen sprengen, aber es zahlt sich auf jeden Fall aus, das Old Sturbridge Village zu besuchen. Man sieht hier wirklich ein StĂŒck amerikanische Geschichte.
Wir haben uns fast den ganzen Vormittag Zeit genommen, aber nun geht es weiter zu unserem nĂ€chsten Ziel, dem Meerwasser Aquarium in Mystic in Connecticut, dem 5. Bundesstaat auf unserer Tour. Man fĂ€hrt knapp 1 1/2 Stunden bis an die KĂŒste. Die Fahrt dahin fĂŒhrt durch eine entzĂŒckende Landschaft, natĂŒrlich geprĂ€gt vom Indian Summer. Das Aquarium liegt etwas auĂerhalb von Mystic. Das Besondere an dieser SehenswĂŒrdigkeit ist, dass es neben den ĂŒblichen groĂen Aquarien mit unzĂ€hligen Fischen, einen sehr groĂen AuĂenbereich hat. Hier kann man Meeresbewohner beobachten, die man sonst nur selten zu sehen bekommt.
Wo hat man sonst wohl die Möglichkeit einen weiĂen Beluga-Wal zu sehen oder eine Vielzahl an Seelöwen, Pinguinen und Haien. Ein besonderes Augenmerk wird hier auch auf die Forschung und der Erhaltung von bedrohten Arten gelegt. Wir schlendern durch die groĂe Anlage und bewundern diese wunderschönen Tiere.
Nach diesem Besuch steuern wir unser heutiges Tagesziel an, Newport im Bundesstaat Rhode Island, dem 6. und letzten Bundesstaat von New England. Wir wĂ€hlen fĂŒr diese Strecke die KĂŒstenstrasse, die US Route 1. Die 75 km sind wirklich wunderschön zu fahren, immer wieder kommen wir an die KĂŒste. Newport selbst liegt auf einer Insel, die mit einer tollen BrĂŒcke mit dem Festland verbunden ist. In einem groĂen Bogen spannt sich die BrĂŒcke ĂŒber das Meer. Wirklich beeindruckend. Unser Hotel, das Marriott Newport ist direkt am Hafen, am Rande der Altstadt.
Check-In, frisch machen im Zimmer und dann hinein in die Stadt zum Bummeln. Newport ist eine wunderschöne Stadt, im typischen New-England-Stil. Sehr viele HÀuser sind aus Holz errichtet, die Farben Weià und Blau dominieren. Nicht umsonst haben sich hier in der Gegend die Superreichen der "Gilded Age", des vergoldeten Zeitalters hier ihre Landsitze gebaut. Aber diese werden wir morgen besichtigen.
Heute geht es nun zum Abendessen in ein Super-Lokal direkt am Meer, in das "The Mooring". Ich kenne das Lokal von frĂŒheren Reisen und es ist immer ein Highlight hier zu essen. AuĂerdem ist es von unserem Hotel aus zu FuĂ erreichbar. Gewiss nicht ganz billig, aber dafĂŒr wirklich hervorragend. Vor allem die Auswahl an Weinen ist beachtlich. Da unsere Reise schön langsam dem Ende zugeht, muss es heute noch einmal ein Lobster sein. Dazu trinken wir einen Sauvignon Blanc von Kendall-Jackson aus Kalifornien. Man muss ja schauen, wie der zu einem steirischen Sauvignon abschneidet. Als Nachspeise gibt es Creme Brulee.
Nach dem Essen setzen wir uns noch in auf einen Drink in die Hotelbar und dann ab ins Zimmer. Morgen geht es nach Cape Cod.
Nach einer angenehmen Nacht mit dem Geruch des Meeres frĂŒhstĂŒcken wir im Hotel und machen uns dann auf zu den Newport Mansions. Das sind HerrenhĂ€user, die sich hier die Superreichen vergangener Tage errichtet haben. Sie alle liegen am sogenannten Cliff-Walk etwas auĂerhalb von Newport. Traumhafte Anwesen, wie das Marble House oder das Chateau-sur-Mer. Alles traumhafte Anwesen, aber eines davon sticht besonders hervor und das werden wir auch besichtigen. Es ist das "The Breakers" von den Vanderbuilts.
Die Vanderbuilts schufen ihr Vermögen mit Dampfschiffen und der New York Central Railroad. Cornelius Vanderbuilot (183-1899) kaufte ein Holzhaus namens Breakers hier in Newport. 1892 brannte es ab und Vanderbuilt beauftragte Richard Morris Hunt einen Palast zu erbauen. Er holte Handwerker aus allen LĂ€ndern, vor allem aus Italien, die die Fertigkeiten besaĂen, um einne Palazzo im italienischen renaissance-Stil zu erbauen. 1895 war es fertig und die Vanderbuilts zogen ein. Bis 1972 war es im Besitz der Vanderbuilts, heute gehört es der Preservation Society und ist ein nationales historisches Wahrzeichen ausgewiesen.
Wir haben uns die Karten schon vorab gekauft und kommen gerade rechtzeitig zu unserer FĂŒhrung. Das Haus ist wahrlich beeindruckend. Nichts, was damals gut und teuer war, fehlt hier. Jedes Zimmer ist mit unheimlichem Prunk ausgestattet. Alle Details zu beschreiben ist mĂŒĂig, aber es ist schon beeindruckend, was hier geschaffen wurde, obwohl, hier zu leben hatte nicht nur seine Vorteile. Dies war sicher auch der Grund, warum spĂ€tere Generationen der Vanderbuilts lieber wo anders residierten und spĂ€ter auch das Haus verkauften.
Nach der Besichtigung fahren wir weiter die durch diese wunderschöne Gegend. Viele Seen, FlĂŒsse und Meeresarme prĂ€gen diese Region im SĂŒden der New England Staaten. In Hyannis, dass schon auf der Halbinsel Cape Cod ist, halten wir bei unserem Hotel, dem Fairfield Inn & Suites und checken schnell ein. Nach einer kurzen Zeit fahren wir nach Princetown, ganz am Ende von Cape Cod. Die Halbinsel ist bekannt fĂŒr seine unberĂŒhrten StrĂ€nde und den charakteristischen Dörfern. Viele sind noch immer geprĂ€gt vom Fischfang, aber der Tourismus spielt mittlerweile eine groĂe Rolle. Viele New Yorker nutzen die relative NĂ€he fĂŒr kurze Urlaube und auf den beiden Inseln Nantucket und MarthaÂŽs Vineyard haben sich viele betuchte Menschen niedergelassen. Die KennedyÂŽs hatten hier einen Landsitz und auch Barack Obama kam immer wieder auf die Insel.
Wir halten in Princetown und machen einen groĂen Spaziergang durch die DĂŒnenlandschaft bis zum Race Point Lighthouse. Es ist traumhaft schön hier, so unberĂŒhrt und wild. Man wird vom rauen Wind so richtig durchgeblasen. Wir gehen zurĂŒck und in Princetown auf einen Kaffee. Dann gehtÂŽs zurĂŒck zum Hotel und zum Abendessen. Wir haben im Hafen im "Harbourview Restaurant" einen Tisch bestellt. Da es heute unser letzter Abend ist und wir diesen gebĂŒhrlich feiern möchten, fahren wir mit dem Taxi zum Lokal. Zum Abschluss der Reise wollen wir es noch einmal ordentlich krachen lassen.
Als Vorspeise bestellen wir Austern aus der Gegend, die mit einer sĂŒĂen Chilisauce serviert werden. Dazu gibt es einen Soave aus dem Veneto. Die Hauptspeise muss noch einmal ein gutes Steak sein. Perfekt gegrillt mit einer feinen Weinsauce, Spargel und gestampfte Kartoffel. Der Wein kommt aus Kalifornien, ein Cabernet Sauvignon vom Weingut Justin. Den Abschluss bildet ein KĂ€sekuchen mit Schlag und Himbeeren. Alles zusammen war ein Traum. ZurĂŒck gehen wir die knapp 3 Kilometer, nach diesem ausgiebigen Mahl tut das gut.
Heute ist unser letzter Tag, es geht zurĂŒck nach Boston und dann wieder nach Hause. Da unser Flugzeug erst am spĂ€ten Nachmittag geht, können wir auf der Fahrt nach Boston noch einen Stopp einlegen und zwar in Plymouth, der ersten von den PilgervĂ€tern gegrĂŒndeten Siedlung in ihrer neuen Heimat.
Wir fahren recht frĂŒh los, damit wir auch genĂŒgend Zeit haben, diesen geschichtstrĂ€chtigen Ort zu besuchen. Einerseits ist es die Plimoth Plantation und andererseits kann man einen Nachbau der Mayflower besichtigen, das Schiff mit dem die Auswanderer hierher in ihre neue Heimat segelten. Wir fahren die KĂŒste entlang um noch einmal diese schöne Landschaft zu genieĂen. In Plymouth angelangt, einer entzĂŒckenden Kleinstadt am Atlantik fahren wir gleich zum Hafen und suchen uns einen Parkplatz. Zuerst gehen wir einen Kaffee trinken und dann starten wir unsere Besichtigungstour. Der erste Halt ist der Plymouth Rock, ein eingezĂ€unter Felsen. Hier soll der erste der Siedler amerikanischen Boden berĂŒhrt haben. Eine schöne Geschichte und den Amerikanern heilig, ist er doch ein eingetragenes historische Denkmal.
Ein kurzer Weg zum Hafen und wir stehen vor der Mayflower 2, einem dem Original nachgebautem 1:1 Modell. Mit so einem Schiff kamen 1620 die ersten der sogenannten PilgervĂ€ter in die Neue Welt. Wir gehen an Bord uns kommen aus dem Staunen nicht heraus. Ist das Schiff schon von auĂen nicht sehr groĂ, wird es an Bord so richtig eng. Man kann sich nicht vorstellen, dass auf so einer Nussschale so viele Menschen die Fahrt ĂŒber den Atlantik antraten. Wer von diversen Filmen Vorstellungen hat, wie es auf so einem Schiff aussieht, kann diese getrost vergessen. Die KapitĂ€nskajĂŒte ist nicht mehr als ein Verschlag und die KombĂŒse ist ein gemauerter Ofen und das war es.
Wir durchstöbern jeden Winkel des Schiffes und bewundern den Mut und die Entschlossenheit, aufgrund der religiösen Verfolgung in England, dieses Wagnis auf sich zu nehmen. Nur um hier in der Neuen Welt so leben zu können, wie es ihre Religion verlangt.
Die Besichtigung des Schiffs hat doch einige Zeit in Anspruch genommen und so verzichten wir auf das Plimoth Plantation. Es ist ein Freilicht-Museum, in dem man die Lebensweise der Siedler nachvollziehen kann. Wie in Old Sturbridge Village sind auch hier Angestellte in Originalkleidung vor Ort, um alles zu erklÀren.
Wir suchen uns ein Restaurant, um noch eine Mahlzeit zu uns zu nehmen, denn wie man weiĂ, ist die Verpflegung inn den Flugzeugen mittlerweile nicht mehr der gehobene Standard. Danach fahren wir die 70 km auf der Interstate bis zum Flughafen. Die RĂŒckgabe des Mietwagens verlĂ€uft, wie in den USA, sehr schnell und der Bus bringt uns zu unserem Terminal. Mit Freude auf das heimkommen fliegen wir ab, denken aber voller Wehmut, aber auch Dankbarkeit an diese Traumreise zurĂŒck.
Haben Sie Lust bekommen, genau diese oder eine Ă€hnliche Reise quer durch New England zu machen? Gerne bin ich Ihnen bei der Planung und Buchung Ihrer Traumreise behilflich. Schicken Sie mir eine Anfrage mit Ihren WĂŒnschen und ich setze mich mit Ihnen umgehend in Verbindung.